Als Gemeindeverband sind wir schon seit einigen Jahren auf dem Weg, Entwicklungsprozesse aktiv zu gestalten. 

  • Bereits im Jahr 2016 wurden Zukunftsworkshops für die weitere Entwicklung und Gestaltung des Gemeindeverbandes durchgeführt. Daraufhin wurde bspw. die „Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden“ umbenannt in „ChristusForum Deutschland“. 
  • Ab 2018 haben wir unsere Vision, Werte und das neue Logo entwickelt. 
  • Im April diesen Jahres haben die Delegierten der ChristusForum-Gemeinden auf unserer Jahreskonferenz mit einem Votum von 90,6 % den Vorstand und die Geschäftsführung beauftragt, sich um Körperschafts-rechte für das ChristusForum unabhängig von denen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. (BEFG) zu bemühen.

Aufgrund dieses klaren Ergebnisses gehen wir jetzt in die Konkretion und loten in Gesprächen mit Kultusministerien die verschiedenen Möglichkeiten aus, wie wir eigene Körperschaftsrechte erlangen können.

Unsere Vision im ChristusForum Deutschland:

Jesus Christus erweckt und bewegt uns!

Das ChristusForum Deutschland ist ein wachsendes Netzwerk von Gemeinden. Wir befähigen Männer und Frauen aller Generationen, Gemeinden mutig zu gestalten und neue Gemeinden zu gründen, in denen das Evangelium von Jesus Christus verkündigt, gefeiert und gelebt wird.

Wir unterstützen Gemeinden darin, dass Menschen durch die Liebe Gottes berührt werden, ihren Wert und ihre Berufung erkennen und in guten und stabilen Beziehungen leben.

Als Gemeindefamilie bieten wir Gemeinden ein Zuhause.

Wir halten Euch über diese Seite auf dem Laufenden und haben im Folgenden wieder einige FAQs und Informationen zusammengestellt, die für diese Phase des Zukunftsprozesses relevant sind. Diese Seite entwickeln wir stetig weiter und stellen neue Dokumente ein, sobald sie zur Verfügung stehen.

Bei Fragen, die auf dieser Seite bisher nicht beantwortet werden, wendet Euch gerne per Mail an:

In unserem "Archiv zum Zukunftsprozess" findet Ihr ältere Videos, Beiträge sowie Fragen & Antworten zu früheren Zeitpunkten des Prozesses:

Veranstaltungen

FAQ - Das Herz des ChristusForum Deutschland

Das theologische Herz des ChristusForum

Was ist das theologische Fundament des ChristusForum Deutschland?

Jede Gemeinschaft braucht gemeinsam geteilte Werte, zugleich aber auch Freiheiten. Wir wollen in den Kernwerten zusammenstehen, uns aber in Fragen, die wir nicht als zentral erachten, gegenseitig „freigeben“. Kernwerte sind aus unserer Sicht:

  • Jesus Christus – Wir glauben, dass sein Tod am Kreuz mit Gott versöhnt

  • Nachfolge – Wir lernen von Jesus und folgen ihm

  • Gemeinde – Wir sind in Christus vereint

  • Bibel – Wir richten Lehre und Leben an Gottes Wort aus

  • Gottes Schöpfung – Wir achten, was er schuf

  • Gottes Mission – Wir folgen seinem Auftrag

Mit diesen Formulierungen (hier in Kurzform, die Ausformulierung ist hier zu finden) fokussieren wir zeitlos gültige Grundaussagen christlichen Glaubens, aber akzentuieren zugleich auch, was gegenwärtig zunehmend hinterfragt wird.

Fragen zum Wertekanon können an D.Th. (UNISA) Markus Schäller gerichtet werden: M.Schaeller@ChristusForum.de. Markus leitet den Bereich Biblische Lehre & Theologie im ChristusForum Deutschland.

Was ist, wenn wir als ChristusForum-Gemeinde andere theologische Sichten haben, als im “Wertekanon” formuliert wurde?

Im Wertekanon formulieren wir Kernwerte, Grenzen und Freiheiten, um mit starken gemeinsamen Überzeugungen in die Zukunft gehen zu können. 

Wenige Kernaussagen, bei denen wir uns breite Zustimmung erhoffen, stehen einer Vielzahl von gemeindepraktischen Fragen oder theologischen Sichtweisen gegenüber, bei denen wir uns Freiheit im ChristusForum Deutschland wünschen. Gemeinde A kann, darf und wird auch in Zukunft manche Frage für sich anders entscheiden als Gemeinde B.

Was sind konkrete theologische Gründe für die Gründung eines neuen Bekenntnisnetzwerkes?

Wir leben in einer Zeit großer Verwerfungen in der evangelischen Christenheit. Neue Trends der Bibelkritik machen sich breit und stellen in Frage, was lange selbstverständlich war. Biblische Aussagen zur christlichen Ethik werden zugunsten ideologischer Prämissen und gesellschaftlicher Befindlichkeiten dekonstruiert. Der Eindruck, den das Modewort „Dekonstruktion“ vermittelt, täuscht, denn es ist kaum erkennbar, dass „dekonstruierte“ Glaubensgebäude durch neue, tragfähige „Glaubenskonstruktionen“ ersetzt werden. Glaubensfundamente werden ausgehöhlt und letztlich zerstört. Was im 2. Timotheusbrief formuliert wird, ist uns näher als uns lieb sein kann: Es ist von einer Zeit die Rede, in der viele die gesunde Lehre des Evangeliums nicht mehr ertragen und „sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten“ (2Tim 4,3-4 NGÜ).

Angesichts solcher und ähnlicher Entwicklungen sucht eine zunehmende Zahl von Gemeinden / Kirchen ein neues geistliches Zuhause – ein Netzwerk von Gemeinden, die Werte teilen und die auch ihren biblisch-theologischen Überzeugungen entsprechen. Neu gegründete Gemeinden haben diesen Wunsch ebenfalls. Zugleich empfindet eine Vielzahl von Gemeinden, die aktuell das ChristusForum Deutschland bilden, das die „theologischen Schmerzgrenzen“ im BEFG überschritten sind. Das können und wollen wir nicht durch ein „weiter so“ ignorieren.

Was ist die “Rechenschaft vom Glauben”?

Die „Rechenschaft vom Glauben“ ist ein Glaubensbekenntnis, das seit 1977 drei deutschsprachige Baptistenbünde (Schweiz, Österreich, Deutschland) teilen. Sie beginnt mit dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und ist in ihren Hauptteilen nach heilsgeschichtlichen Gesichtspunkten gegliedert: der Aufrichtung der Gottesherrschaft, dem Leben unter der Gottesherrschaft und der Vollendung der Gottesherrschaft. Viele Glaubensaussagen der "Rechenschaft vom Glauben" entsprechen auch unseren Überzeugungen im ChristusForum Deutschland. Nur wenig würden wir anders formulieren, weil es uns angesichts der aktuellen theologischen Herausforderungen nicht klar genug erscheint. Als Vorstand und Mitarbeiterteam stehen wir der "Rechenschaft vom Glauben" positiv gegenüber. Allerdings beklagen wir, dass sie in den theologischen Verlautbarungen im BEFG keine große Rolle zu spielen scheint. Was nützt eine gute theologische Basis, die aber in der Praxis zunehmend an Bedeutung verliert?

Wie hängen die bisherigen neun Werte (die auf der Homepage und im Magazin “Wir lieben Gemeinde” dargestellt sind) mit den sechs Kernwerten aus dem theologischen Wertekanon zusammen?

Wer beide Texte vergleicht, wird feststellen, dass viele Aussagen, die man aktuell auf unserer Homepage findet, in den Wertekanon eingeflossen sind. Dass Jesus Christus im Mittelpunkt stehen soll, ist und bleibt unser zentrales Anliegen. Aber erst im Wertekanon drücken wir anhand biblischer Belege aus, was wir damit meinen. In einer Zeit der Meinungsvielfalt und der Interpretationen müssen wir klarer formulieren, woran wir glauben und worauf wir uns berufen. Ähnlich ist es mit den Werten „Mission“ und „Bibel“. Wenn wir sagen, dass wir uns an der Bibel orientieren bzw. dass wir Lehre und Leben an Gottes Wort ausrichten, so setzen wir dies im Wertekanon praktisch um, indem wir biblisch-theologisch begründen. Andere Werte aus dem bisherigen Text wie z.B. „Wir gehen wertschätzend miteinander um“, finden sich im Wertekanon in den erklärenden Texten zu den Kernwerten „Nachfolge“ und „Gottes Schöpfung“ wieder. Keiner von den bisher formulierten 9 Werten ist unwichtig geworden.

Was sagt Ihr zu der Aussage: „Ihr bringt Spaltung statt Einheit. Eine Trennung ist doch kein gutes Bild nach außen.”

Drei wichtige Punkte dazu:

1) Nach unserer Wahrnehmung geht seit Jahrzehnten ein Riss durch den BEFG, der theologische Gründe hat. Die Tatsache, dass der liberal ausgerichtete Flügel des BEFG zunehmend von Grundüberzeugungen wie sie die „Rechenschaft vom Glauben“ (RvG) dokumentiert, abgerückt ist, hat zu einer Sammlungsbewegung im wertkonservativen Teil des BEFG geführt, dem wir uns als ChristusForum zurechnen. Wenn man sich allein die sexualethischen Verlautbarungen des Bundes-GJW aus den letzten Jahren anschaut, wird man größte Mühe haben, diese mit der RvG Punkt II, 3. „Ehe und Familie“ in Einklang zu bringen. Die Frage sollte deshalb sein: Warum haben sich Teile des BEFG von der RvG entfernt und so eine Spaltung herbeigeführt?

2) Es ist kein Zufall, dass eine zunehmende Zahl an Gemeinden in und außerhalb des BEFG die Nähe zum ChristusForum sucht, für die wir so etwas wie ein „geistlicher Heimathafen“ sind. Diese Gemeinden suchen eine Bekenntnisgemeinschaft – eine Einheit in Christus, die von gemeinsam geteilten Überzeugungen getragen ist und nicht nur auf dem Papier steht. Das wollen wir gern unterstützen und den entsprechenden organisatorischen Rahmen schaffen.

3) Analysiert man die Paulusbriefe, wird man feststellen, dass es dem Apostel nicht um „Einheit um jeden Preis“ geht. In inklusiv-ethischen Konfliktsituationen wie in Röm 14-15, wo die Gewissensschwachen den ethischen Rahmen enger ziehen als die Gewissensstarken, geht es um das Ziel der Einheit: „Nehmt einander auf, wie auch Christus euch aufgenommen hat“ (Röm 15,7). In exklusiv-ethischen Konfliktsituationen wie in 1Kor 5-6 geht es dagegen um Klarheit, weil der Identitätsverlust der Gemeinde droht. Wie soll man Einheit leben, wo Grundfesten des Glaubens (Kreuzestheologie) untergraben und in ethischen Fragen das Gegenteil dessen gelehrt und gelebt wird, was wir im Wort Gottes lesen? Wo nicht verhandelbare Inhalte christlichen Glaubens angegriffen werden, geht es um Klarheit – nicht um Einheit.

Das familiäre Herz des ChristusForum

Wie gestaltet sich das „Familienleben“ in der „Gemeindefamilie ChristusForum Deutschland“?

Als ChristusForum Deutschland verstehen wir uns als große Gemeindefamilie, zu der sich eine Vielzahl an Gemeinden zählt. Damit diese Gemeindefamilie stärker zusammenwächst und miteinander zusammenwächst, haben wir verschiedene Begegnungsflächen eingerichtet:

Unser Familientreffen „ChristusFORUM“ 

Einmal im Jahr findet unser Familientreffen ChristusFORUM statt. Dies ist die zentrale Konferenz im Jahr, zu der wir alle Leitungsteams, alle hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeinden sowie alle Interessierten einladen. Wir nutzen die Zeit um einander zu begegnen, geistlich aufzutanken und uns über die aktuellen Entwicklungen im ChristusForum auszutauschen. Daher ist in dieses Familientreffen auch gleichzeitig unsere Jahresversammlung integriert, in welcher die Delegierten der Gemeinden miteinander wesentliche Entscheidungen für das ChristusForum Deutschland treffen.

Die Regionalstruktur des ChristusForum Deutschland 

Aufgrund der Vielzahl an Gemeinden im ChristusForum haben wir über Deutschland verteilt insgesamt 13 Regionen die dazu dienen, Gemeinden innerhalb der Region stärker zu vernetzten und den Austausch untereinander zu fördern. Daher gibt es jährliche Regionaltreffen, zu welcher alle Gemeinden der jeweiligen Region eingeladen sind. Gleichzeitig gibt es für alle Regionen Regionalvertreter, die im Vorstand des ChristusForum mitarbeiten und die Interessen der Gemeinden im ChristusForum vertreten.

ChristusForum LIVE

Um die Verbundenheit der einzelnen Gemeinde mit dem ChristusForum Deutschland zu stärken, wird es zukünftig „ChristusForum LIVE“ geben. Dieses Konzept wurde ganz neu entwickelt: Als ChristusForum besuchen wir unsere Gemeinden, leben Begegnung, Gemeinschaft und sind im Austausch miteinander. Als Gemeindefamilie wünschen wir uns, dass Gemeinde vor Ort und der Verband eine stärkere Einheit bilden, dass wir voneinander profitieren, Jesus erleben und miteinander feiern. Dazu gehört auch, dass wir einen Entwicklungsraum öffnen, gemeinsam hinsehen und -hören, was Gemeinde bewegt. Wir erleben, wie unterschiedlich Reich Gottes gebaut wird, Gemeinde aufblüht und ihren spezifischen Auftrag lebt.

Leidenschaftsträger vernetzen

In unserer Gemeindefamilie wollen wir vernetzten, sowohl auf Gemeinde-Ebene, wie auch einzelne Menschen miteinander. Deshalb ist es uns ein Wunsch, Personen mit gemeinsamen Anliegen zu vernetzten und Plattformen aufzubauen, wo Begegnungen und gemeinsame Inspiration stattfinden darf. Beispiele dafür sind unser Beratertag, um Berater unterschiedlichster Facetten zusammenzubringen oder auch unsere NEU-Konferenz, um alle miteinander zu vernetzten, die Gemeindegründung auf dem Herzen haben.

Welche Verantwortung haben Mitgliedsgemeinden?

Als Gemeinden im ChristusForum Deutschland ist es uns ein Anliegen, dass wir uns gegenseitig unterstützen und Anteil geben und nehmen an dem, was um uns herum und im ChristusForum geschieht. Dazu gehört, dass Mitgliedsgemeinden sich am Familienleben beteiligen und z.B. an Regionaltreffen und dem ChristusFORUM teilnehmen. Genauso betrifft dies auch die Finanzen - jede Mitgliedsgemeinde leistet einen finanziellen Beitrag zum Familienleben, damit die verschiedenen Angebote und Projekte im ChristusForum umgesetzt, entwickelt und gefördert werden können mit dem Ziel, Gemeinden zu stärken und Menschen mit Gottes Liebe zu erreichen.

Welche Verantwortung nimmt der Verband ChristusForum wahr?

Als Verband sind wir Interessens- und Bekenntnisgemeinschaft im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. Auf der Jahreskonferenz ChristusFORUM´24 haben sich die Delegierten mit einem Votum von 90,6% dafür ausgesprochen, dass sich das ChristusForum um eigene Körperschaftsrechte außerhalb des BEFG bemüht. Wir möchte es Gemeinden auch weiterhin ermöglichen, an Körperschaftsrechten zu partizipieren. Deshalb sind wir jetzt in Gesprächen mit Kultusministerien um auszuloten, welcher Weg zu eigenen Körperschaftsrechten am besten geeignet ist. 

Darüber hinaus wollen wir aber vor allem Angebote schaffen, die den Gemeinden dienen. Dazu gehören Beratungsangebote, Webinare, wertvolle Impulse und Arbeitshilfen für den Gemeindealltag, Inspiration für Evangelisation, Unterstützung bei der Haushalts- und Finanzplanung uvm. Eine weitere große Verantwortung sehen wir als ChristusForum Deutschland in der Vermittlung und Begleitung hauptamtlicher Mitarbeiter, welche in den Gemeinden tätig sind.

Das rechtlich-finanzielle Herz des ChristusForum

Was sind die ersten rechtlichen Schritte, die jetzt gegangen werden?

Wir bauen ein Team aus Rechtsanwälten und Beratern auf und prüfen in Absprache mit Kultusministerien die verschiedenen Optionen zur Erlangung von Körperschaftsrechten. Eine Möglichkeit könnte es sein, dass wir zunächst einen Unterstützungsverein gründen, dem Gemeinden und Einzelpersonen beitreten können. Außerdem erarbeiten wir einen Verfassungsentwurf und beschäftigen uns mit weiteren Rechtsfragen.

Wenn das ChristusForum eigene Körperschaft ist, muss dann jede Gemeinde diesem neuen Bund beitreten oder sind die jetzigen CFD Gemeinden automatisch in der neuen Körperschaft?

Gemeinden sind nicht automatisch und nicht bindend in der neuen Körperschaft. Jede Ortsgemeinde trifft diese Entscheidung frei und autonom. Wenn es die neue Körperschaft gibt, werden wir darüber informieren, wie der Weg in die neue Rechtsform funktioniert.

Es ist angedacht, dass in der neuen Körperschaft sowohl Gemeinden als auch Personen Mitglied werden können. Für welche Personen ist die persönliche Mitgliedschaft gedacht?

Das können Interessierte aus ChristusForum-Gemeinden sein; aber auch hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehrenamtler und alle, die sich mit dem ChristusForum Deutschland verbunden fühlen.

Inwieweit ist die neue Finanzordnung schon final? Werden noch weitere Personen in die Entwicklung der Finanzordnung einbezogen?

Das bisher entwickelte Dokument "Tischvorlage Finanzordnung" ist ein Entwurf. Wir möchten zukünftig bei den Mitgliederbeiträgen von einer mitgliederbasierten auf eine haushaltsbasierte Grundlage wechseln. Die Expertise von Kassenverwalterinnen- und verwaltern ist herzlich erwünscht. Meldet Euch gerne unter Zukunft@ChristusForum.de

Verschiedenes

Sind im ChristusForum Deutschland nur Brüdergemeinden zuhause oder auch andere Gemeinden?

Das ChristusForum Deutschland ist eine Werte- und Bekenntnisgemeinschaft, die nicht nur aus Brüdergemeinden besteht. Die Wurzeln des ChristusForum Deutschland liegen in der Brüderbewegung. Darin liegt sehr viel Gutes. Bereits jetzt sind schon einige Gemeinden im ChristusForum zuhause, die nicht ursprünglich aus dieser Bewegung kommen. Was uns eint, ist das gemeinsame Bekenntnis zu Jesus Christus als dem leibhaftig auferstandenen Retter sowie weitere theologische Kernwerte, die wir im theologischen Wertekanon formuliert haben.

Wir haben ein Mitglied in der Gemeinde, das evangelische Religion unterrichtet. Wird das weiterhin möglich sein?

Das Thema Vokation taucht an verschiedenen Stellen auf. Wir werden sorgen dafür, dass es weiterhin möglich sein wird, dass Mitglieder von ChristusForum- Gemeinden ihrer Tätigkeit als Religionslehrerinnen- und lehrer nachgehen können. Das hängt an der Mitgliedschaft in der ACK. Das Thema haben wir unbedingt im Blick. 

Im BEFG findet zurzeit ein Zukunftsprozess statt, “UnserBund25”. Wie gestaltet Ihr diesen Prozess mit?

Dieser Zukunftsprozess im BEFG ist ein reiner Strukturprozess, in dem jetzt nicht theologisch-inhaltliche Themen bewegt und diskutiert werden. Wir haben uns an diesem Strukturprozess des Bundes bis August 2023 beteiligt. Allerdings haben wir gemerkt, dass sich dieser Strukturprozess mit dem Zukunftsprozess, der im ChristusForum seit 2018 aktiv läuft, nicht synchronisieren lässt. Wir stehen da an unterschiedlichen Stellen. Daher hat der Vorstand des ChristusForum im August 2023 bei einem Gespräch mit dem Präsidium des BEFG entschieden, sich nicht weiter beim UB 25 zu beteiligen.

Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, eigene Körperschaftsrechte anzustreben: Müssen wir uns als Gemeinde jetzt umbenennen? Wir sind bisher eine EFG.

Der Name „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde“ ist kein geschützter Begriff, deshalb darf der Name weiter genutzt werden. An dem Namen muss man nicht rütteln, wenn man nicht möchte. Der Zusatz "im BEFG" ist anzupassen, wenn die Ortsgemeinde sich für die neue ChristusForum-Körperschaft entscheiden sollte. Aber bis dahin ist noch ein Weg zu gehen. Die Klärung der rechtlichen Schritte braucht Zeit.

Welche Chancen seht Ihr in diesem ganzen Prozess?

Durch den Zukunftsprozess sehen wir u.a. folgende Chancen für die Ortsgemeinden und das ChristusForum insgesamt:

  • Wir führen Gespräche und Diskussionen über theologische Themen, die das Zentrum und die Basis unseres Glaubens betreffen. Die gemeinsame Suche nach fundierten Antworten kann Gemeinden stärken und beflügeln.
  • Das gemeinsame Bekenntnis zu Christus als dem leibhaftig auferstandenen Retter setzt Energie frei und öffnet den Blick für unseren Nächsten. Evangelisation und Mission werden gefördert.
  • Der persönliche Glaube kann gestärkt werden, die Beziehung zu Jesus Christus an Tiefe gewinnen und die Freude an ihm wachsen.
  • Als Bekenntnis- und Wertegemeinschaft stärken und unterstützen wir uns gegenseitig.
  • Gemeinsame Körperschaftsrechte bieten Rechtssicherheit, denn eine eigene Verfassung dient u.a. der Sicherung unserer Religionsfreiheit.

Wir wünschen uns eine kraftvolle, dynamische, am Wort Gottes ausgerichtete Bewegung.

Ist Euch bewusst, welche Spannungen Ihr durch diesen Prozess in einigen Gemeinden auslöst?

Ja, dessen sind wir uns bewusst und wir empfinden Schmerz und Traurigkeit darüber. Und ehrlich gesagt lösen wir diese „Spannungen“ nicht um unseretwillen aus. Gemeinden des ChristusForum wollen den BEFG verlassen, weil sie mit den inhaltlich-theologischen Ausrichtungen des Bundes nicht mehr zufrieden sind. Neue Gemeinden wollen zum ChristusForum dazukommen, nicht aber in den BEFG, weil sie ebenfalls mit den inhaltlich-theologischen Ausrichtungen des Bundes in Teilen nicht übereinstimmen. Darauf müssen und wollen wir als ChristusForum reagieren. 

Im ChristusForum leben wir Vielfältigkeit, ehrliche und respektvolle Auseinandersetzungen sowie fröhliche Weite. Wir stehen freudig zu unseren theologischen Kernwerten, bezeugen und leben diese. Gemeinsame Übereinstimmungen im Wertekanon stärken auch in gesellschaftlichen Herausforderungen, in denen wir stehen. Wenn Ortsgemeinden jetzt durch diesen Prozess miteinander ins Gespräch kommen und Spannungen sichtbar werden, die ohnehin vorhanden sind, dann liegt darin auch eine Chance. Meldet Euch, wenn Ihr in der Prozessgestaltung vor Ort Beratung wünscht: zukunft@ChristusForum.de 

Was ist mit dem Themenschwerpunkt "Evangelisation"? Wie erreichen wir Menschen in unserem Land mit dem Evangelium?

Ein Herzensprojekt des ChristusForum ist, dass wir an vielen Orten und Städten dieses Landes weitere Gemeinden gründen und dass wir Menschen davon erzählen, was Christus für sie getan hat. Wir sind dankbar für die Menschen, die in den letzten Jahren in unseren Gemeinden zum Glauben an Jesus gefunden haben. Gleichzeitig bewegen uns die vielen Männer und Frauen, die Kinder und die Senioren, die Singles und die Verheirateten, die noch nicht persönlich gehört und erfahren haben, wie sehr sie von Gott geliebt und gewollt sind.

Wir haben in diesem Jahr die Aktion "Dein Herz für..." gestartet und dürfen uns gegenseitig ermutigen und herausfordern: Wie führe ich ein Leben, bei dem mein Herz und mein Haus für meine Mitmenschen offen sind? Was kann ich tun, wenn meine Mitmenschen mehr von meinem Glauben erfahren möchten? David Kröker (Leiter GemeindeNEUgründen im ChristusForum) erinnert in sieben Impulsen an den Auftrag Jesu und fordert uns neu heraus. Übers Jahr 2024 verteilt findest Du auf unserem YouTube-Kanal und die Impulse.

Reflexion aus dem Vorstand zum Prozess

"Wir möchten gerne nach außen deutlich machen, wofür wir stehen und für was unser Herz schlägt. Starke gemeinsame biblisch-theologische Überzeugungen verbinden uns. Es sind keine neuen Werte, die wir jetzt wieder in den Fokus rücken, sondern unsere Glaubensgrundsätze, die wir schon immer vertreten haben. Diese Kernwerte wollen wir mit unserer ganzen Kraft ausleben und unser Gemeindeleben so ausrichten, dass Menschen eingeladen werden, Christus ganz persönlich kennenzulernen und durch seinen Heiligen Geist für die Ewigkeit verändert zu werden."

Reaktion aus dem BEFG zum Zukunftsprozess

Das Präsidium des Bundes, die Bundesgeschäftsführung und Leiterinnen und Leiter der Landesverbände haben ein schriftliches Statement verfasst und ihre Sicht zum Zukunftsprozess des ChristusForum dargelegt. Das Statement steht hier als PDF zur Verfügung. Außerdem hat die Bundesgeschäftsführung ein Video aufgezeichnet, in dem sie das Statement noch etwas tiefgehender erklären und ihre Sicht auf die Entwicklungen erläutern. Das Video findet Ihr hier.

Nach unserer Entscheidung am 13. April 2024, eigene Körperschaftsrechte anzustreben, haben Präsidium und Geschäftsführung des BEFG eine Stellungnahme verfasst, die hier als PDF zur Verfügung steht

Überblick

Der Zukunftsprozess verläuft in verschiedenen Phasen, die hier übersichtlich dargestellt sind:

Phasen im Zukunftsprozess seit 2018

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